Brücke des Monats

Juli 2022


 
 

Puente romano in Cangas de Onis



 
 

Cangas de Onis ist ein kleines Städtchen in den Ausläufern der Picos de Europa in der spanischen Provinz Asturien.

Ende des 8.Jahrhunderts war es für kurze Zeit Sitz der Herrscher des Königreichs Asturien.

 
   
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Cangas de Onis liegt an einer alten Römerstraße und man geht davon aus, dass schon zu damaliger Zeit eine Brücke über den Fluss Sella errichtet wurde.

Trotz der Bezeichnung Puente romano stammt die heutige Brücke wie viele andere so in Spanien bezeichneten Brücken nicht aus römischer, sondern aus spätmittelalterlicher Zeit.

   
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Die Brücke verbindet Cangas de Onis mit der auf der anderen Flussseite gelegenen Gemeinde Parres. Sie überspannt den Sella mit einem großen Bogen, der von zwei kleineren, unterschiedlich großen Spitzbogen eingerahmt wird. Der rechte Bogen führt ebenfalls über den Fluss, der linke Bogen und noch drei weitere kleinere Bogen führen über das linke Vorland.

Für den Bau der beiden Hauptpfeiler wurden Teile einer abgebrochenen Kirche verwendet. Über ihnen wurden Sparöffnungen in Bogenform angebracht.

   
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Die Gehbahn steigt steil zum Scheitel des Hauptbogens an. Dort erinnert eine in die Brüstung eingefügte Steinplatte an die 1876 erfolgte Instandsetzung der Brücke.

   
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Seit 1939 ist vom Scheitel des Hauptbogens eine Nachbildung des Siegeskreuzes des Fürsten Pelayo abgehängt. Das Kreuz sowie ein am rechten Ufer stehender Gedenkstein erinnern an den angeblich ersten Sieg der Christen über die Mauren im Jahr 722 beim nahgelegenen Covadonga. In der spanischen Geschichtsschreibung gilt dieser Sieg als Beginn der Reconquista, also der Wiedereinsetzung der christlichen Herrschaft auf der iberischen Halbinsel.

Die Brücke wurde 1931 zum nationalen kunsthistorischem Monument erklärt.



Baujahr: 13. Jahrhundert
Länge: 111 m
Spannweiten: 7,7 - 21,6 - 9,5 - 6,8 - 4,3 - 3,6 m
Breite: 3,5 m