Brücke des Monats

August 2021


 
 

Itztalbrücken Rödental



 
   
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Zwischen Coburg und Rödental führen zwei eindrucksvolle Brückenbauwerke nebeneinander über die flache, aber breite Talsenke der Itz.

Die leicht gekrümmten Brücken wurden zeitgleich für die ICE-Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt und für die A73 errichtet. Dabei wurden die Pfeilerstellung und Stützweiten der Brücken aufeinander abgestimmt, um den Talraum so wenig wie möglich zu verstellen.

 
 
 
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Die zweigleisige Eisenbahnbrücke führt mit 15 Feldern über das Tal und besteht aus einer Kette von sechs Zweifeldträgern und einem Dreifeldträger in der Brückenmitte.

Nach der Kragenhofer Talbrücke über die Fulda ist dies die zweite Stahlverbundbrücke der Bahn, die mit zwei untenliegendenden parallelgurtigen Fachwerkträgern und einer Stahlbetontragplatte ausgeführt wurde.

Die in einem Abstand von 6,2 m angeordneten Fachwerkträger haben ein Strebenfachwerk. Der Überbau hat eine konstante Bauhöhe von 6,5 m.

 
 
 
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Der Oberbau besteht aus einer festen Fahrbahn mit einer lückenlosen Führung der Schienen über das gesamte Bauwerk und die anschließenden Bahnkörper. 2015 erkannte man bei einer Überprüfung der ursprünglichen Ausführungsplanung, dass die Nachweise für die Schienenspannung falsch berechnet wurden. Eine korrigierte Nachweisführung wies deutliche Überschreitungen der zulässigen Schienenspannungen aus. Nach verschiedenen Ertüchtigungsmaßnahmen wurde die Brücke unter technischer Dauerüberwachung Ende 2017 in Betrieb genommen. Zur Vermeidung eines jeglichen Restrisikos wird jedoch bis heute auf eine Befahrung der Brücke mit einer Doppeltraktion mit ICE 3 verzichtet.

Die Pfeiler der Brücke sind aus Stahlbeton und haben einen Hohlkastenquerschnitt.

Die Brücke wurde 2005 als erste Brücke des Südabschnitts fertiggestellt. Die Inbetriebnahme erfolgte jedoch erst 2017.

 
 
 
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Die Autobahnbrücke ist die längste Brücke der A73.

Wie bei Brücken dieser Höhe üblich, wurde sie mit getrennten Überbauten auf eigenen Pfeilerreihen ausgeführt.

Die Überbauten haben eine konstante Bauhöhe von 4,2 m und sind als Durchlaufträger mit einem einzelligen Hohlkasten aus Spannbeton mit auskragender Fahrbahnplatte ausgebildet. Die Spannung der Betonhohlkästen erfolgte in Mischbauweise, bei der ein Teil der Spannglieder intern im Beton der Boden- und Fahrbahnplatte des Hohlkastens und zusätzliche externe Spannglieder im Inneren des Kastens verlegt wurden. Letztere können bei Bedarf nachjustiert werden.

 
 
 
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Die Durchlaufträger haben ihre Festpunkte jeweils auf den mittleren Pfeilern.

Die Pfeiler haben einen allseitigen Anzug und einen kapitellartigen Kopf.

Um die Ausfädelspur der Anschlussstelle aufnehmen zu können, musste der östliche Überbau im nördlichen Endfeld zum Widerlager Suhl hin um 3,50 m aufgeweitet werden.


 
  Eisenbahnbrücke
Baujahr: 2003-2006
Inbetriebnahme: 2017
Länge: 910 m
Weiten: 57,0 x 13 x 58,0 - 57,0 m
Höhe: 31 m
Breite: 14,3 m

Autobahnbrücke
Baujahr: 2004-2007
Länge: 905 m
Weiten: 49,0 - 13 x 58,0 - 49 m
Höhe: 32 m
Breite: 28,6 m