Brücke des Monats

Juli 2018

Halenbrücke Bern



Die Halenbrücke quert das Aaretal oberhalb von Bremgarten bei Bern.

Größeres Bild 1600 x 1200

Die Siedlungen nördlich des Aare-Knies waren neben der Bremgarter Fähre durch die Neubrügg und seit 1871 durch die provisorische Hinterkappelenbrücke mit Bern verbunden. Diese im Talgrund liegende Brücken hatten steile und schmale Zufahrten und erforderten darüberhinaus einen Umweg.

Mit der als Hochbrücke angelegte Halenbrücke wurde Anfang des letzten Jahrhunderts eine verkehrsgerechte Verbindung geschaffen.

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Der parabelförmige Hauptbogen über der Aare war bei seiner Fertigstellung der weitest gespannte Betonbogen der Schweiz.

Beim Bau wurden erstmals in größerem Umfang Eisenarmierungen eingebaut, was die Halenbrücke zum Vorbildmodell für weitere Viadukte in der Schweiz, etwa den Langwieser-Viadukt und die Gründjetobelbrücke machte.

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Das leicht gekrümmte Anschlussbauwerk über dem rechten Hangbereich hat vier Bögen mit leicht geknickter, hoher Eiform.

1991 wurden im Rahmen einer Gesamterneuerung die Nebenbögen sowie die Fahrbahnplatte vollständig und unter Berücksichtigung der Denkmalpflege ersetzt.

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Die Pfeiler haben einen rechteckigen Grundriss und einen Anzug. Sie sind durch gewölbte Sparöffnungen gelockert.

Die durchgehende Fahrbahntafel ist auf den Bogenscheiteln, Pfeilern und vier Längsträgern aufgelagert. Sie wurde 1968/1970 verbreitert.

Bemerkenswert: Zu den italienischen Gastarbeitern gehörte auch der spätere Diktator Benito Mussolini.



Entwurf und Berechnung: Jakob Bollinger

Baujahr: 1911-1913
Länge: 235 m
Weiten: 2 x 11 - 87,1 - 4 x 21,0 - 2 x 11 m
Breite: 10,5 m
Höhe: 38 m

maßgebliche Quelle: Bernhard Furrer, Jürg Bay, Paul Nizon, Georg Lukàcs: ÜBERGÄNGE - Berner Aarebrücken - Geschichten und Gegenwart, 1984