Brücke des Monats

September 2008

Thurbrücke Ossingen


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Die imposante eingleisige Brücke über die Thur wurde für die damalige Eisenbahngesellschaft Winterthur- Singen-Kreuzlingen erbaut, die sich 1875 mit der Eisenbahngesellschaft Winterthur-Zofingen zur Gesellschaft der Schweizerischen Nationalbahn vereinigte.

Bei ihrer Errichtung war sie nach der Eisenbahnbrücke über die Saane bei Freiburg die zweitlängste eiserne Brücke der Schweiz und eine der ersten Eisenbahnbrücken Europas mit schmiedeeisernen Pfeilern.

Die Firma Gebrüder Decker aus Canstatt errichtete die Eisenkonstruktion, der steinerne Unterbau wurde durch das österreichische Unternehmern Cless und Teyber erstellt.

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Die Brücke hat parallelgurtige Fachwerkträger mit obenliegenden Gleis über 5 Felder. Die 7 m hohen Hauptträger haben ein achtfaches Srebenfachwerk. Zusammen mit dem oberen und unteren Windverband bilden sie einen Fachwerkkasten.

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Nach dem Einsturz der Birsbrücke in Münchenstein wurde der Überbau der Ossinger Brücke 1899 bis 1902 verstärkt. Das ursprüngliche Gewicht von 880 t erhöhte sich dadurch um 700 t. 1942 erforderte die Elektrifizierung eine weitere Verstärkung.

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Der Unterbau der Brücke besteht aus den bis zu 27 und 39,5 m hohen Widerlagern und vier 24 m hohen Fachwerkpfeilern, die auf massiven Sockeln aus Beton und Sandstein bestehen.

Die ursprünglichen Röhrenpfeiler wurden 1905-1906 durch Profilkonstruktionen ersetzt.

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Auf Oberstrom hat die Brücke eine auskragende Gehbahn für Fußgänger und Radfahrer. Das Eisengeländer ist relativ niedrig. Die Querung der Brücke bedeutet somit für manchen Wanderer ein kleines Abenteuer.



Baujahr: 1873-1875
Länge: 332 m
Weiten : 58 - 3 x 72 - 58 m m
Höhe: 42 m