Schiffsbrücke

Eine Schiffsbrücke ist eine am Ufer verankerte Brücke, deren Unterbau aus Booten besteht.


Geschichte

Schiffsbrücken waren die ersten Brücken zur Überwindung breiter Flüsse oder Meeresengen.

Sie wurden schon sehr früh in vielen Teilen der Welt, insbesondere in China, Mesopotamien, Persien und Indien errichtet, wobei oftmals die Übersetzung eines Heeres der Anlass war.

Die älteste Überlieferung ist ein Lied aus dem 8. Jahrhundert vor Chr., in dem eine große Schiffsbrücke besungen wird, die während der Chou-Dynastie in China erbaut wurde.

Herodot berichtet eingehend über die Schiffsbrücke über den Euphrat, über die der Perserkönig Kyros 537 v. Chr. seine Truppen führte.

493 v.Chr. errichtete der Baumeister Mandrokles aus Samoa für den Perserkönig Darius eine Schiffsbrücke über den Bosporus, der sie mit 600.000 Mann überschritten haben soll.

Die auf Veranlassung des König Xerxes erbaute Brücke über die Dardanellen wurde kurz vor Fertigstellung durch einen Sturm zerstört. Es ist überliefert, dass Xerxes in seinem Zorn das Wasser mit Ruten peitschen ließ. Den Baumeistern ließ er die Köpfe abschlagen.
Weitere Schiffsbrücken für kriegerische Zwecke wurden im Auftrag Alexanders des Großen über den Oxus, Hannibals über die Rhone, des Herzogs von Parma über die Schelde oder des Prinzen Eugen bei Belgrad geschlagen.

257 v. Chr. wurde in China eine Schwimmbrücke über den Gelbe Fluss erbaut, die über ein Jahrtausend in Stand gehalten wurde.



Eine Besonderheit waren die Eisenbahnschwimmbrücken. Die erste derartige Brücke wurde um 1850 in Britisch-Indien erbaut. 1865 wurde bei Karlsruhe-Maxau und 1873 bei Speyer eine Eisenbahnschwimmbrücke bzw. eine für Straßen- und Eisenbahnverkehr kombinierte Schwimmbrücke erstellt.