Seinebrücken in Paris




Die Seine fliesst knapp 13 km durch das Stadtgebiet von Paris. Auf diesem Abschnitt führen 37 Brücken über den Fluss.

Bis zur Insel Saint-Louis führen acht Brücken über die Seine.



Pont Amont, 1967-1969

Der Brückenreigen wird von den Brücken der Ringautobahn Périphérique eröffnet und geschlossen. Sie haben keinen offiziellen Brückennamen, werden aber allgemein als Pont Amont und Pont Aval bezeichnet.

Der 10-spurige Pont Amont hat zwei getrennte Überbauten über vier Felder auf eigenen Pfeilern. Jeder Überbau besteht wiederum aus zwei gevouteten Hohlkästen mit trapezförmigem Querschnitt aus Spannbeton.

Zwei Pfeilerreihen stehen in der Seine, eine Pfeilerreihe steht auf dem linken Vorland.

Länge 277 m, Weiten 58,5 - 90,0 - 65,0 - 56,5 m, Breite 41,7 m

Pont National, 1851-1853

Die Brücke war die erste Brücke, die unter Napoléon III erbaut wurde und daher zunächst auch dessen Namen trug. 1870 wurde die zu dieser Zeit längste Brücke in Pont National umgetauft.

Sie hat fünf Segmentbogen und jeweils ein Balkenfeld über die Kais.

Neben der Straße überführte sie auf Unterstrom auch zwei Gleise der Ringeisenbahn. Dieser Brückenteil wird seit Einstellung der Eisenbahn nicht mehr genutzt.

1936-1944 wurde die Brücke nach Oberstrom durch eine Stahlbetonkonstruktion, die mit Stein verkleidet wurde, von 15,4 m auf 34 m verbreitert.



Von 2010-2012 wurde die Brücke abermals nach Oberstrom durch eine stählerne Brückentafel auf 39 m erweitert, um Platz für eine neue Straßenbahnlinie zu erhalten. Der Fußgänger- und Radfahrverkehr führt seither über den neuen Brückenteil.

Länge 240 m, Weiten 5 x 34,5 m, Breite 39 m

Pont de Tolbiac, 1879-1882

Die Brücke hat fünf ellipsenförmige Bogen.

Länge 175 m, Weiten 29 - 32 - 35 - 32 - 29 m, Breite 20 m

Passerelle Simone-de-Beauvoir, 2006

Die jüngste Brücke ist auch die erste Seinebrücke in Paris, die nach einer Frau benannt wurde. Sie verbindet die Nationalbibliothek Frankreichs mit dem Park von Bercy.

Die Fußgängerbrücke ist eine Kombination aus einer Bogenbrücke und einer Spannbandbrücke.

Das mittlere Drittel der Gehbahn folgt dem Bogen, die äußeren Drittel folgen dem Spannband. Wo sie sich in der Höhe treffen, können die Gegbahnen gewechselt werden.

Länge 290 m, Weite 175 m, Breite 13 m

Pont de Bercy, 1864/1904/1991

Die Brücke quert die Seine mit fünf Bögen. 1904 wurde die Brücke verbreitert und darauf für die Metrolinie eine Bogenreihe mit 41 Bögen aufgesetzt. 1989-1991 erfolgte eine nochmalige Verbreiterung aus Stahlbeton, wobei die Bogenfronten mit Stein verkleidet wurden.

Länge 175 m, Weiten 5 x 29,5 m, Breite 41 m

Sonderseite der Brücke

Pont Charles de Gaulle, 1993-1996

Die jüngste Straßenbrücke von Paris hat einen Hohlkasten aus Stahl mit einem gewölbten Kastenfuß.

Länge 208 m, Weiten 68 - 84 - 55 m, Breite 34,9 m

Viaduc d' Austerlitz, 1904-1905

Die Metrobrücke, die in nur 10 Monaten Bauzeit errichtet wurde, hatte bei ihrer Fertigstellung die größte Spannweite aller Pariser Brücken.

Länge 173 m, Weite 140 m

Pont d' Austerlitz, 1854/1884

Die Steinbogenbrücke ersetzte eine alte Eisenbrücke aus dem Jahr 1801.

Sie wurde 1883-1985 auf 30,6 m verbreitert.

Länge 174 m, Weiten 5 x 32 m, Breite 30,6 m





Nach der Austerlitz-Brücke verzweigt sich die Seine um die Inseln Saint-Louis und Cité. In diesem Abschnitt verbindet der Pont Saint-Louis die beiden Inseln, die übrigen Brücken verbinden die Inseln über den großen Flussarm mit dem rechten Ufer und über den kleinen Flussarm mit dem linken Ufer

Einige Straßen führen mit zwei Brücken über beide Flussarme.



Pont Sully, 1875-1876

Die Brücke führt über die Spitze der Saint-Louis-Insel.

Vom linken Ufer zur Insel hat die sie drei eiserne Bögen.

Länge 145 m, Weiten 46 - 49 - 46 m

Von der Insel zum rechtem Ufer hat die Brücke einen eisernen Bogen, der von zwei Steinbögen eingerahmt wird.

Weiten 15,3 - 42,3 - 15,3 m

Pont Marie, 1614-1630

Die Brücke quert den rechten Arm der Seine mit vier Bögen und den Kai mit einem weiteren Bogen.

Über den Pfeilervorbauten hat sie eingerahmte Nischen.

Länge 92 m, Weite 18 m, Breite 22,6 m

Pont de la Tournelle, 1924-1928

Die Brücke ersetzte eine Brücke aus dem Jahr 1656.

Sie hat einen flachen Segmentbogen, der von zwei kleinen Halbkreisbögen eingerahmt wird.

Auf dem linken Oberstrom-Pfeiler befindet sich ein 14 m hoher Pylon mit der 5,3 m hohen Statue der Sainte Genevieve, einem Werk des Bildhauers Paul Landowski.

Länge 125 m, Weite 73,9 m, Breite 23 m

Pont Louis Philippe, 1860-1862

Die Brücke verbindet die Insel St. Louis mit dem rechten Ufer.

Sie ersetzte eine Hängebrücke aus dem Jahr 1834.

Länge 100 m, Weiten 30 - 32 - 30 m, Breite 16 m

Pont de l'Archevêché, 1826-1828

Die dreibogige Steinbrücke über den linken Seinearm gewährt einen schönen Blick auf Notre Dame.

Ihr Eisengeländer ist zwischenzeitlich schwer mit Liebesschlössern behängt.

Länge 67 m, Weiten 15,0 - 17,1 - 15,0 m, Breite 17 m

Pont d'Arcole, 1854-1855

Die Brücke über den rechten Seinearm ersetzte die 1828 erbaute erste Hängebrücke von Paris.

Die eiserne Brücke war die erste Brücke, die die Seine ohne Zwischenpfeiler überspannte.

Länge 80 m, Weite 80 m, Breite 20 m

Pont au Double, 1881-1883

Die Brücke führt die Rue d'Arcole über den linken Seinearm. Sie ersetzte eine zweibogige Brücke aus dem Jahr 1632.

Länge 40 m, Weite 38 m, Breite 20 m

Pont Notre Dame, 1853

Der Pont Notre Dame verbindet die Seine-Insel mit dem nördlichen Ufer. Die Brücke wurde als fünfbogige Steinbrücke mit Öffnungen zwischen 17 m und 19 m errichtet. Nach zahlreichen Schiffsunfällen wurden 1919 die drei mittleren Steinbogen durch einen Stahlbogen ersetzt.

Länge 105 m, Weite 60 m, Breite 20 m

Petit Pont, 1852-1853

Die kleinste Brücke führt über den linken Seinearm.

Länge 31 m, Weite 31 m, Breite 20 m

Pont au Change, 1860

Der dreibogige Pont au Change verbindet die Seine-Insel mit dem nördlichen Ufer. Über jedem Pfeiler hat die Brücke ein imperiales napoleonisches "N" als Emblem.

Länge 103 m, Weite 31 m, Breite 30 m

Pont Saint-Michel, 1857

Der dreibogige Pont Saint-Michel verbindet die Seine-Insel mit dem südlichen Ufer. Auch bei dieser Brücke prangt über jedem Pfeiler das imperiale napoleonische "N".

Länge 62 m, Weite 17 m, Breite 30 m

Pont neuf, 1606

Die älteste Brücke von Paris führt über die untere Spitze der Seine-Insel, wo sich neben der Brücke eine Plattform mit einem Reiterstandbild von König Henri IV befindet.

Der Nordteil hat 7 Steinbogen mit Spannweiten zwischen 15 m und 19 m

Über jedem Pfeiler befinden sich auf beiden Brückenseiten runde Brückenkanzeln.

Der Südteil hat 5 Steinbogen mit Spannweiten zwischen 10 m und 16 m.

Gesamtlänge 238 m, Weite 19 m, Breite 20,8 m





Unterhalb des Pont Neuf folgt wieder ein inselfreier Flussabschnit. Die folgenden 10 Brücken führen wieder über den gesamten Fluss.



Passerelle des Arts, 1804/1984

Die Brücke zum Louvre ersetzte einen Steg aus dem Jahr 1804, der 1979 nach einem Schiffsaufprall teilweise eingerissen wurde. Gegenüber der früheren Brücke hat die jetzige Brücke nur noch 7 anstatt 9 Bogen. Jeder Bogen besteht aus 5 Stahlrippen und ist 22 m weit.

Länge 155 m, Weite 22 m, Breite 10 m

Pont de Carrousel, 1939

Die auch Pont de Louvre genannte Brücke ersetzte die Brücke aus dem Jahr 1834.

Sie hat drei Segmentbögen aus Stahlbeton.

Länge 168 m, Weiten 36 - 42 - 36 m, Breite 33 m

Pont Royal, 1689

Die fünfbogige Brücke ist die drittälteste Brücke von Paris.

Länge 110 m, Weiten 20 - 22 - 23 - 22 - 20 m, Breite 17 m

Passerelle de Solférino,1997-1999

Die Fußgängerbrücke ist sowohl von den Kais als auch von den Uferstraßen zugänglich. Die Ebenen treffen sich in der Brückenmitte.

Länge 141 m, Weite 106 m, Breite 17 m

Pont de la Concorde, 1791

Bei dieser Brücke wurden zum ersten Mal anstelle der geschlossenen Brüstung eine durchbrochene Balustrade gewählt.

1931 wurde die Brücke nach beiden Seiten unter Beibehaltung des Aussehens von 14 m auf insgesamt 35 m verbreitert.

Länge 153 m, Weiten 25,3 - 28,2 - 31,2 - 28,2 - 25,3 m

Pont Alexandre III, 1900

Die prachtvoll dekorierte Brücke wurde 1900 zur Weltausstellung errichtet. Sie wird von 4 hohen Säulen mit vergoldeten Skulpturen eigerahmt.

Der Hauptbogen besteht aus zusammengesetzten Elementen aus Gußeisen.

Sonderseite der Brücke

Länge 154 m, Weite 107 m, Breite 40 m

Pont des Invalides, 1856

Die Brücke ersetzte eine Vorgängerin aus dem Jahr 1829. Sie ist eine der schmalsten Straßenbrücken über die Seine in Paris. Über den Pfeilern befinden sich auf Unterstrom große Plastiken.

Länge 152 m, Weiten 34 - 36 - 36 - 34 m, Breite 16 m

Pont de l'Alma, 1974

Die Brücke ersetzte eine Steinbrücke aus dem Jahr 1856.

Sie besteht aus 2 statisch getrennten Halbbrücken, die auf einem gemeinsamen Pfeiler aufliegen. Auf Oberstrom befindet sich am Pfeiler der "Zouave", eine der 4 großen Plastiken der Vorgängerbrücke.

Länge 142 m, Weiten 110 - 31,5 m, Breite 42 m

Passerelle Debilly, 1899-1900

Die Brücke wurde zur Weltausstellung 1900 errichtet und danach 200 m stromaufwärts an ihren jetzigen Platz verlegt.

Die Brückentafel schneidet den Hauptbogen und liegt auf den Seitenbögen auf.

Länge 126 m, Weiten 22,50 - 75,0 - 22,50 m, Breite 8 m

Pont d'Iéna, 1814

1937 wurde die Brücke durch Anfügen von Betongewölben auf beiden Seiten von 19 m auf 35 m verbreitert. Die Betongewölbe wurden mit Stein verkleidet und mit den Plastiken der ursprünglichen Frontseiten versehen. Die Brücke wird von 4 Quadern mit Plastiken eingerahmt.

Länge 155 m, Weiten 5 x 28 m, Breite 28 m





Die nächsten drei Brücken nutzen die schmale, aber 890 m lange Ile des Cygnes in der Flussmitte.



Pont de Bir-Hakeim, 1905

Die Brücke wurde als Viaduc de Passy errichtet und 1949 nach einem Sieg der französischen Armee in Afrika umgetauft. Sie führt an der Spitze einer Insel über die beiden Flussarme. Entlang der Mittelachse verläuft eine auf Metallsäulen aufgeständerte Metrobahn. Auf der Inselspitze wird diese Säulenreihe von einem Steinbogen abgelöst.

Am Fuß der äußeren Stahlrippen befinden sich große allegorische Figuren.

Länge 257 m, Weiten 30 - 54 - 30 m und 24 - 42 - 24 m, Breite 24 m

Viaduc de Passy, 1897-1900

Nachdem der stromaufwärts gelegene ursprüngliche Viaduct de Passy in Pont de Bir-Hakeim umgetauft wurde, übernahm die einzige Eisenbahnbrücke der französischen Staatsbahn über die Seine in Paris dies Bezeichnung. Sie wird auch als Pont Rouelle bezeichnet.

Die Brücke besteht aus 3 Steinbogen über die rechten Uferstraßen, dem Fachwerkbogen aus Puddeleisen über den rechten Seinearm, einem Steinbogen über der Insel, 3 Stahlbalken über den linken Seinearm und Steinbogen über Eisenbahngeleise.

Länge 370 m, Weite 85 m

Sonderseite der Brücke

Pont de Grenelle, 1966-1968

Die Brücke hat gevoutete Stahlbalken über die beiden Arme der Seine und über die Inselspitze, an der die kleine Freiheitsstatue steht. Seitlich daran schließen sich Betonbalken über die Uferstraßen an.

Länge 220, Weiten 15 - 85 - 20 - 85 - 15 m, Breite 30 m

Pont Mirabeau, 1893-1896

Die durch ihre Farbe auffallende Brücke hat Fachwerkträger über drei Felder.

Auf den Pfeilern stehen sowohl auf Oberstrom als auch auf Unterstrom große Plastiken.

Länge 170, Weiten 34 - 96 - 34 m, Breite 20 m

Pont du Garigliano, 1966-1968

Die Brücke hat sanft gevoutete Stahlbalken über drei Felder.

Die Doppelpfeiler verjüngen sich stark nach unten.

Länge 209, Weiten 58 - 93 - 58 m, Breite 26 m

Pont Aval, 1964-1968

Die Zwillingsbrücke führt die Ringautobahn Périphérique über die Seine. Sie hat eckig gevoutete Stahlbetonbalken.

Länge 321 m, Weiten 71,5 - 81,5 - 92 - 67,5 m, Breite 34,6 m